Jetzt, im Juli und August, glüht auf vielen Autobahnen förmlich der
Asphalt. Vielfach wurde über dunklen Fahrbahnen in Reisehöhe 40 Grad und
mehr erreicht, wie die Außen-Thermometer zahlreicher Autos bestätigten –
von der noch einmal deutlich höheren Oberflächentemperatur ganz zu
schweigen. Trotz Affenhitze nutzen immer noch viele Autofahrer den
Sommer, um ihre alten, fast abgefahrenen Winterreifen aufzubrauchen.
Denn auch wenn sie nicht mehr wintertauglich sein mögen, sind 3
Millimeter Rest-Profil allemal legal. „Rechtlich mag das stimmen, aber
die Sicherheit leidet dennoch dramatisch“, erklärt
YOKOHAMA-Technik-Experte Ingo Kärcher.
Damit sie auch bei großer Kälte noch weich und elastisch bleiben,
besitzen Winterpneus eine softere Grundmischung – und bei großer Hitze
ist diese schlicht zu weich. Erst bei niedrigeren Temperaturen kommt sie
in ihren optimalen Arbeitsbereich. Negative Effekte beim Gebrauch im
Sommer sind deshalb vor allem deutlich längere Bremswege von ein bis
vier Wagenlängen aus 100 km/h. „Das sind bis zu 16 Meter Differenz, die
entscheiden können, ob ein Auto vor einem Hindernis noch zum Stehen
kommt oder bis zu 35 km/h Restgeschwindigkeit besitzt“, so Kärcher.
Tests führender Automobilclubs und Fachzeitschriften bestätigen dieses
Ergebnis immer wieder aufs Neue.
Hinzu kommt ein schwammigeres Handling in Kurven, was durch voll
besetzte und beladene Urlaubsfahrzeuge noch verstärkt wird. Wenn dann
auch noch eine Dachbox für einen verlagerten, höheren Schwerpunkt des
Autos sorgt oder ein Anhänger ins Spiel kommt, wird die Situation noch
heikler. Das Verheerende: Wie dramatisch die Lage eigentlich ist, merkt
der Fahrer häufig erst dann, wenn er zu schnell in eine Kurve fährt oder
plötzlich einem Hindernis ausweichen muss. Man kann dann nur hoffen,
dass die Reaktionsfähigkeit des Fahrers nicht auch noch durch Übermüdung
oder Unkonzentriertheit, wie so häufig bei langen Fahrten,
beeinträchtigt wird.
Und was den Spareffekt betrifft: Durch ihre weichere Gummimischung
verschleißen im Sommer gefahrene Winterreifen sowieso im Zeitraffertempo
und sind dann schnell überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. Zudem erhöht
ein im Sommer gefahrener Winterreifen den Spritverbrauch durch seinen
größeren Rollwiderstand um bis zu 15 %. Reifenhersteller YOKOHAMA
empfiehlt deshalb klar: Im Sommer Sommerreifen, im Winter Winterreifen.
Schließlich zieht ja auch niemand seine abgelaufenen Winterstiefel am
Strand in Italien an.
Weitere interessante Informationen zu YOKOHAMA-Reifen finden Sie auf www.yokohama.de. Sollten Sie technische Fragen haben, so schreiben Sie uns unter technik@yokohama.de.
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